Salerno 14.9 m Für Charter Segelboot — #17983

Das relativ neue Boot war in gutem Zustand und segelte problemlos. Es war jedoch ungewöhnlich, mit zwei Großschoten und nur einer Fockschot zu segeln — bisher kannte ich diese Boote nur mit Genua als Vorsegel und zwei Schoten. Leider ließ sich die Fock nicht back setzen, da sie über einen Traveller lief, den man nicht einfach fixieren konnte. Ein Kartentisch fehlte leider, jedoch ließ sich das Bimini so aufklappen, dass die Sicht auf den Verklicker frei blieb — großartig für alle, die den Wind lieber spüren als ihn auf einem Display abzulesen. Die Ankerkette war markiert, jedoch schwer erkennbar, obgleich eine farbliche Markierung praktischer gewesen wäre. Es gab im Cockpit eine elektronische Anzeige der Kettenlänge, deren Funktionsweise mir zunächst nicht klar war; eine ausführlichere Erklärung bei der Einweisung wäre hilfreich. Der Bugstrahl funktionierte besonders gut bei beengten Hafenverhältnissen, etwa in Amalfi, wobei er erst ausgefahren werden musste. Die fünf Toiletten erschienen mir übertrieben, vor allem in der engen Skipper-Kabine im Bug, die vorwiegend zur Fender-Aufbewahrung diente. Bezüglich des Segelgebiets gibt es attraktivere Orte. Die Umweltzonen um Ischia und Procida empfand ich als lästig. Auf Capri wurde man abgekocht, wenn man an Land wollte, und die Amalfi-Küste war überlaufen. Das Dingi war zu klein und schnell überladen bei 3-4 Personen; bei Seegang schwappte es rasch voll. Der Volvo Penta Motor lief bei maximal 2100 Umdrehungen pro Minute vernünftig, aber eine höhere Drehzahl führte zu Geschwindigkeitsverlust und Rauchbildung (möglicherweise Kavitation), zudem war der Verbrauch mit geschätzten 6,7 Litern pro Stunde hoch. Eine gute Einweisung zu den Seeventilen und Schwarzwassertanks vermisste ich, denn diese sollten vor allem in Häfen und Ankerbuchten geschlossen sein.